Die
Parodontose - richtiger die Parodontitis
oder Zahnbetterkrankung ist sicher die
Volkszahnerkrankung Nr. 1. Für
ihre Entstehung kommen genetische Veranlagung
genauso in Betracht wie Umwelt-faktoren
z.B. Rauchen, ungünstige Ernährung
oder unzureichende Mundhygiene. Spezifische
Bakterien, aber auch das Lebensalter
des Patienten sind sicher mit der Entstehung
von Parodontalkrankheiten verbunden.
Es liegen aber immer noch keine verlässlichen
Erkenntnisse über die Entstehung
und den Verlauf dieser Erkrankung vor.
Die beste Therapie besteht in der Verhinderung
des Entstehens einer Parodontitis,
genauer gesagt durch optimale Prophylaxe.
Die häusliche Mundhygiene des Patienten
und eine penible professionelle Mundhygiene
in der Zahnarztpraxis durch eine Hygienehelferin
können die Prognose deutlich beeinflussen.
Entsprechend der individuellen Ursachen,
die durch unterschiedliche Diagnoseschritte
ermittelt werden, wird eine spezielle
Therapie erarbeitet. Moderne Diagnosetechniken
beinhalten reproduzierbare Röntgenbilder,
lokale Taschensondierung, aber auch
die moderne Methoden der Bakteriologie
und die Analyse der Speichel-zusammensetzung.
Das Therapiekonzept erstreckt sich über
die verschiedenartigsten Möglichkeiten
der mechanischen Reinigung, genannt
seien hier Microcüretten und Ultraschallgeräte
sowie Antibiotikatherapie bis hin zu den
regenerativen Methoden. Das heißt
dem Wiederaufbau von verlorenem Knochengewebe
und Zahnhalte-apparat durch körpereigenes
(autologes) oder körperfremdes
(alloplastisches) Material. Durch die
sogenannte “gesteuerte Gewebsregeneration”
(GTR-Technik) ist es in der modernen
Parodontologie möglich selbst gelockerte
Zähne zu festigen und verlorenes
Knochengewebe wiederaufzubauen. In der
modernen Zahnheilkunde nimmt die Parodontologie
somit eine zentrale Rolle ein.
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